Den Grundstein der heutigen Tischlerei Gerds legte Wilhelm Gerds, der am 13. Februar 1899 in Damm geboren wurde. Nach der Ausbildung zum Tischler ging er auf Wanderschaft Richtung Thüringen / Mühlhausen. Dort lernte er Auguste Janns kennen und heiratete sie am 17. November 1921. Gemeinsam zogen sie in sein Elternhaus in der Neuen Mauerstraße 26 in Parchim. Zunächst begann Wilhelm Gerds mit Tischlerarbeiten in der eigenen Küche. Fielen Tätigkeiten an Maschinen an, suchte er mit einem Ziehwagen den Tischlermeister Schmidt im Vogelsang auf.
Am 21. Februar 1924 wurde ihm dann die Gewerbeanmeldung in der Neuen Mauerstraße erteilt. Darauf folgte der Bau einer Tischlerei im heimatlichen Garten auf zwei Ebenen, unten entstand ein Maschinenraum, darüber ein Bankraum.
Am 21. Februar 1925 wurden seine Kinder, die Zwillinge Wilhelm und Georg Gerds geboren. Beide stiegen in das Tischlergewerbe ein und arbeiteten gemeinsam mit ihrem Vater im väterlichen Betrieb. Am 13. Oktober 1957 verstarb Wilhelm Gerds nach schwerer Krankheit und die Zwillinge führten die Tischlerei weiter. Beide Söhne besuchten erfolgreich die Meisterschule, wobei Wilhelm Gerds im Jahr 1958, sein Bruder Georg 1962 den Meisterbrief erhielt. Sie produzierten für die Genossenschaft Kinderzimmer in Serie, Schrankwände, Fenster und Haustüren in Einzelanfertigung. Ihre Söhne – Jürgen und Georg Gerds – übernahmen dann 1987 die Tischlerei von ihren Vätern.
1986 machte der gelernte Maschinenbauingenieur Manfred Gerds als Sohn von Georg Gerds sein Hobby zum Beruf. Mit der Auflage, Särge zu produzieren, erhielt er eine Gewerbegenehmigung und gründete eine Tischlerei hinter seinem Haus im Möderitzer Weg 16.
Mit der Wende 1989 änderte sich die Nachfrage und es wurden Rollläden, Markisen, Wintergärten und Fenster montiert, in der eigenen Produktion entstanden nun auch Haustüren und Treppen. 1993 erhielt Manfred Gerds seinen Meisterbrief und durfte nun auch ausbilden. Sein Sohn Thomas Gerds begann 1988 seine Ausbildung zum Tischler, die er 1990 erfolgreich abschloss. 1996 wechselte er in den väterlichen Betrieb.